Drucke

Beruflich hatte ich mit industriellem Tiefdruck für Kataloge und Zeitschriften zu tun.

Eine bis zu 4 m breite Papierbahn wird durch die acht Druckwerke der Maschine gejagt und beidseitig gedruckt. Weit über 100 Seiten in einem Druckgang je nach Format des Produktes.

Jetzt stelle ich künstlerische Handdrucke her. Jedes Exemplar ein Unikat. Farbauftrag mit Spachtel oder Walze. Abdruck mit Wellholz, Handballen oder löffelähnlichem Werkzeug. Nach Trocknung vielleicht noch ein zweiter Druckgang, je nach Gestaltung.

Collagen

Der Name „Collage“ stammt von dem französischen Verb coller= auf-zusammen-kleben/leimen.

Collagieren ist ein Gestaltungsprozess, um Kunst zu kreieren. Ein Bild entsteht aus den verschiedensten Materialien, die auf eine Unterlage geklebt werden. Gekonnt zusammengesetzt interagieren sie miteinander und schaffen einen neuen Kontext.

Als Material dienen: Zeitungs – und Zeitschriftenausrisse, Fotos, Stoffe, Blätter, Blüten, etc., kurz Mitbringsel aus Wald und Flur. Malen, zeichnen in Farbe oder monochrom ist genau so möglich, wie der Einbau von Erinnerungsstücken, Portraits oder kalligrafischen Elementen. Alles kann auf farbigen, weißen oder schwarzen Untergrund geklebt werden.

Ein Thema als Leitgedanke oder völlige „Gegenstandslosigkeit“ sind weitere Möglichkeiten. Aus einem Sammelsurium entsteht eine neue Wirklichkeit. Am Besten man hat ein reichhaltiges Archiv mit Fundstücken „aus aller Welt“.

Anläßlich der Ausstellung von Jiri` Kolar im Kunstforum Regensburg hielt der Kunsthistoriker Dr. Jiri` Machalicky einen Vortrag: „Die ganze Welt ist eine Collage“. Der tschechische Dichter und Collage-Künstler Jiri Kolar (1914-2002) schuf eine poetische Welt der Collage und dokumentierte ca. 20 völlig neue Collage-Techniken.